Aufruf zur Einreichung von Hörfilm-Produktionen bis 15. Oktober 2024
Am 25. März 2025 verleiht der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) zum 23. Mal den Deutschen Hörfilmpreis. Ab sofort und bis zum 15. Oktober können Vorschläge für Hörfilm-Produktionen in den folgenden sechs Kategorien eingereicht werden:
- Spielfilm Kino
- Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming
- Serie
- Dokumentation
- Kinder-/Jugendfilm
- Filmerbe
Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 jährlich in Berlin vergeben. In Anlehnung an den Begriff Audiodeskription (AD) wird der Preis auch "ADele" genannt.
22. Deutscher Hörfilmpreis 2024
Der Deutsche Hörfilmpreis 2024 wurde am 19. März 2024 vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in Berlin vergeben. Die feierliche Preisverleihung wurde erstmals von Nadine Heidenreich moderiert. Insgesamt 21 Produktionen waren in sechs Kategorien nominiert.
Ausgezeichnet wurden "Roter Himmel", "Arielle, die Meerjungfrau", "Deutsches Haus", "Wo ist Anne Frank", "Unsere Meere – Unbekannte Ostsee", "Jakob der Lügner", "Sörensen fängt Feuer".
Die Preisverleihung 2024
Aufzeichnung der festlichen Gala
Moderatorin Nadine Heidenreich führte durch die diesjährige Verleihung der "ADele".
Programm
Start der Preisverleihung
Musik: CRUCCHI GANG – "Il mio bungalow"
Live-Audiodeskription: Anke Nicolai
Begrüßung: Moderatorin Nadine Heidenreich, Dr. Thomas Krämer
Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler, Dr. Ulrike Köhler
Vorstellung der Jury
ADele – Kategorie Filmerbe
ADele – Kategorie Dokumentation
Talk: Hauptförderer und Hauptsponsor
Musik: CRUCCHI GANG – "Cavaliere d"argento"
ADele – Kategorie Kinder- und Jugendfilm
ADele – Kategorie Spielfilm TV / Mediatheken / Streaming
ADele – Kategorie Serie
Musik: CRUCCHI GANG – "Azzurro"
ADele – Kategorie Spielfilm Kino
ADele – Publikumspreis
Musik: CRUCCHI GANG – "Buonanotte amici"
Dank und Verabschiedung
In der Kategorie "Spielfilm – Kino" ging der Preis für die beste Audiodeskription (AD), die ADele, an das Beziehungsdrama "Roter Himmel" von Regisseur Christian Petzold, der auch persönlich zur Preisverleihung in die Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom gekommen war. Schauspielerin Sina Martens hielt die Laudatio und überreichte den Preis an Alexander Fichert von audioskript. Mit ihm freute sich das Audiodeskriptions-Team, vertreten durch Petra Kirchmann, Peter Winter, Olaf Koop, Ulrike Hübschmann, Maria Bartels und Jörn Steinhoff.
Die Spielfilmversion des Disneyklassikers "Arielle, die Meerjungfrau" wurde in der Kategorie "Spielfilm – TV/Mediatheken /Streaming" ausgezeichnet. Laudatorin Dennenesch Zoudé übergab den Preis an Jacqueline Keck von FFS Film- & Fernseh-Synchron, die von dem Audiodeskriptions-Team, bestehend aus Tanja Eichler-Ojake, Ilka Teichmüller, Paul Arnstedt, Daniela Bringer und Marius Wilke, begleitet wurde.
Einige Mitglieder dieses Teams konnten sich in diesem Jahr über eine weitere Auszeichnung für die beste Audiodeskription in der Kategorie "Serie" freuen. Für die herausragende Hörfilmqualität wurde die ADele an die packende Drama-Miniserie "Deutsches Haus" auf Disney+ verliehen. Die Laudatio verlas die Schauspielerin Ulrike Frank. Den Preis entgegen nahm auch hier Jacqueline Keck von FFS Film- & Fernseh-Synchron. Das große AD-Team wurde auf der Bühne vertreten von Thomas Schultz, Anne Habermann, Maik Rogge, Larissa Koch, Paul Arnstedt, Daniela Bringer und Marius Wilke.
Die Laudatio für die Hörfilmfassung des Animationsfilms "Wo ist Anne Frank" von Ari Folman hielt die Schauspielerin Lilly Charlotte Dreesen. Den Preis in der Kategorie "Kinder- und Jugendfilm" nahm Barbara Fickert von Kinoblindgänger zusammen mit Reno Koppe von farbfilm verleih und dem Produzenten Yves Kugelmann entgegen. Begleitet wurden sie von dem AD-Team rund um Barbara Fickert: Susanne Linzer, Ralf Krämer, Sascha Gluth und Timo Mehrländer.
Der Norddeutsche Rundfunk, vertreten durch Niels Rasmussen, nahm die ADele in der Kategorie "Dokumentation" für die faszinierende Naturdokumentation "Unsere Meere – Unbekannte Ostsee" entgegen. Tom Synnatschke von NDR Naturfilm freute sich gemeinsam mit dem Audiodeskriptions-Team, bestehend aus Stefanie Schruhl, Doris Würfel, Beate Rysopp, Olaf Koop, Martin Ovelgönne und Uschi Heerdegen-Wessel über die Laudatio des Schauspielers und gebürtigen Flensburgers Matthias Harrebye-Brandt.
Frank Beyers DEFA Klassiker "Jakob der Lügner" konnte in der Kategorie "Filmerbe" überzeugen. Jurymitglied und Schauspieler Roman Knižka hielt die Laudatio und übergab die ADele an Gudrun Scherp von der DEFA Stiftung. Der Cast wurde durch Schauspieler Hermann Beyer, den Bruder des verstorbenen Regisseurs Frank Beyer, vertreten, der in "Jakob der Lügner" eine Nebenrolle an der Seite von Henry Hübchen spielte. Mit dabei waren auch Cornelia Schönwald vom Audiodeskriptions-Team und Philipp Zengel von der Defa-Stiftung.
Zum Abschluss der Preisverleihung wurde der begehrte Publikumspreis vergeben. In diesem Jahr konnte sich die TV-Produktion "Sörensen fängt Feuer", mit Bjarne Mädel in der Doppelfunktion als Regisseur und Hauptdarsteller, deutlich von der Konkurrenz absetzen. Niels Rasmussen vom Norddeutschen Rundfunk nahm auch die zweite ADele für den NDR entgegen, gemeinsam mit dem Audiodeskriptions-Team, vertreten durch Olaf Koop, Stefanie Schruhl, Martin Ovelgönne und Uschi Heerdegen-Wessel. Die Auszeichnung wurde von Schauspieler Jan Sosniok übergeben.
Für die italienischen Momente des Abends sorgte musikalisch die Band CRUCCHI GANG.
Neben den bereits genannten Gästen waren weitere Prominente aus Film und Fernsehen, Wirtschaft und Politik vertreten, wie Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Horst Köhler, der gemeinsam mit seiner Ehefrau und seiner Tochter Dr. Ulrike Köhler die Preisgala besuchte.
Zu den Gästen zählten auch zahlreiche Schauspielerinnen und Schauspieler wie Julia Bremermann, Philippe Brenninkmeyer, Morgane Ferru, Samir Fuchs, Dana Golombek, Stefan Gorski, Deborah Kaufmann, Ezra Mabengeza, Valerie Niehaus, Tanja Schumann, Stephanie Stremler und Falk-Willy Wild. Die Moderatorin Britta Steffenhagen sowie die Filmemacher Alain Gsponer und Hans Steinbichler waren ebenso dabei wie Dr. Rolf Schmachtenberg, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, und Hubert Hüppe, MdB CDU/CSU.
Die Jury des Deutschen Hörfilmpreises war vertreten durch die neue Vorsitzende Jette Förster. Mit dabei waren auch die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, die Produzentin Dr. Alice Brauner und Awet Tesfaiesus, MdB und Mitglied des Kulturausschusses im Bundestag. Schauspielerin Brigitte Grothum schied nach 17 Jahren in der Jury auf eigenen Wunsch aus. Jette Förster dankte ihr und Reinhard Glawe, der 2023 die Jury verließ, für ihre langjährige Mitarbeit. Leider konnten beide nicht an der Verleihung teilnehmen. Neu in diesem Jahr dabei war der Filmbeschreiber und Sozialarbeiter Jan Meuel.
Über den Deutschen Hörfilmpreis
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) verleiht jährlich in Berlin den Deutschen Hörfilmpreis. In Anlehnung an den Begriff Audiodeskription (AD) wird der Preis auch "ADele" genannt. Bei der Verleihung 2024 werden herausragende Hörfilm-Produktionen in sechs Kategorien ausgezeichnet: "Spielfilm Kino", "Spielfilm TV/Mediatheken/Streaming", "Serie", "Dokumentation", "Kinder-/Jugendfilm" und "Filmerbe".
Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Diese Filme sind mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die in knappen Worten zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekor beschreibt. Diese Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.